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Karlsruher AfD-Kandidaten mit starken Argumenten

Mai 6, 2019
Kandidaten des AfD-Kreisverbandes Karlsruhe für die Kommunalwahl, im Gemeindezentrum in StupferichKandidaten des AfD-Kreisverbandes Karlsruhe für die Kommunalwahl, im Gemeindezentrum in Stupferich

Wer kommt in den nächsten Gemeinderat? Acht Kandidaten des AfD-Kreisverbands Karlsruhe stellten sich im Gemeindezentrum im Höhenstadtteil Stupferich vor, weitere standen für Gespräche mit den interessierten Bürgern und Bürgerinnen zur Verfügung.
Stadtrat und Kreisverbandsvorsitzender Dr. Paul Schmidt moderierte den Abend, auf dem ein Füllhorn von Themen zur Sprache kam.
Helena Winkler (Listenplatz 20), in Stupferich aufgewachsen, erzählte aus dem Wahlkampfalltag der AfD Karlsruhe und gab später noch Antwort zum Engagement der Frauen in der Partei. Sie kandidiert zusätzlich für den Durlacher Ortschaftsrat. Markus Pietrek (Listenplatz 8) und Dietmar Heiden (Listenplatz 16) stellten sich vor, beide kandidieren auch für die Ortschaftsratwahl in Karlsruhe-Grötzingen. Stadtrat Paul Schmidt (Listenplatz 1) referierte zum wichtigen Thema Nachverdichtung bzw. zum Bau von Wohnblöcken innerhalb bereits bestehender Quartiere: „Karlsruhe ist eine liebenswerte Stadt, gerade wegen ihrer vielen grünen Flächen, und soll es bleiben! Deswegen müssen wir diese Entwicklung stoppen und auch die Kleingärten erhalten!“. AfD-Kandidat Oliver Schnell (Listenplatz 2) mahnte zu mehr Transparenz bei den Kosten der Migration und formulierte für die Finanzen der Fächerstadt und der stadteigenen Gesellschaften: „Unser Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt“. Jan Wettach (Listenplatz 3) war es wichtig, das „Erfolgsmodell Familie“ in den Fokus zu setzen und sprach sich für mehr Schülerhortplätze und eine bessere Förderung von Vereinen aus. Hartmut Bruker (Listenplatz 6 und für Durlach auf Platz 1) schließlich erörterte das Thema der öffentlichen Sicherheit und forderte eine bessere Ausstattung des Kommunalen Ordnungsdienstes. Thomas Laschuk (Listenplatz 4), seit 34 Jahren Taxifahrer in Karlsruhe, lag natürlich das Thema Verkehr sehr am Herzen: „Viel mehr als die zweite Rheinbrücke brauchen wir unbedingt die Anbindung der Brücke an die B36!“. Darüber hinaus forderte er u. a. die Einführung von Schnell-Radwegen abseits der Durchgangsstraßen.
Im Anschluss erörterte der Bundestagsabgeordnete und Stadtrat Marc Bernhard als Hauptredner des Abends ausführlich das Parteiprogramm der AfD zur Wahl des Europaparlaments und wies auf die von der Bundesregierung geplanten Mehrausgaben in Höhe von 25 Mrd. Euro für die EU an, die unbedingt vermieden werden müssten, da sie von den Steuerzahlern gezahlt werden müssen.
Fragen aus dem Publikum und hitzige Debatten schlossen sich am Abend des 2. Mai im Gemeindezentrum an. So eröffnete eine Dame, die sich als Anne Helene Kratzert, Pfarrerin der evangelischen Kirche in Stupferich vorstellte, ihre „Frage“ zu den christlichen Werten in der AfD mit einer mehrminütigen persönlichen Einleitung, die schon mehrere diskussionswürdige Tatsachen-Behauptungen enthielt. Die eigentliche Frage ließ so extrem lange auf sich warten, dass darüber das Interesse des Publikums erlahmte und die Geduld aller Zuhörer auf eine sehr harte Probe gestellt wurde. Als die von ihr Angesprochenen schließlich Stellung nehmen konnten, war Frau Kratzert z. T. gar nicht an deren Antworten interessiert. Die Antwort von Marc Bernhard, der darauf verwies, dass die aktuelle Flüchtlingspolitik wissentlich in Kauf nehme, dass immer wieder Menschen im Mittelmeer ertrinken und daher gar nicht christlich sei, empörte sie so sehr, dass sie die Veranstaltung vorzeitig verlies. Es waren einige weitere bekennende Anhänger links-grüner Parteien im Saal, die in der Folge alle Gelegenheit bekamen, ihre Fragen zu stellen. Mit den Antworten konnten sie zum Teil allerdings gar nicht umgehen und versuchten wiederholt, wenn auch letztendlich erfolglos, die Veranstaltung zu stören.

Die nächste Wahlkampfveranstaltung der AfD Karlsruhe findet am Abend des 9. Mai ab 19 Uhr statt, wenn Dr. Vera Kosova, die Vorsitzende der Organisation „Juden in der AfD“ nach Karlsruhe-Neureut in die Rheinstube der Badnerlandhalle kommt.

(Das Bild zeigt die Kandidaten der AfD-Liste in Stupferich / Foto: AfD-Stadtratgruppe Karlsruhe)