• 18. April 2024 7:41

Gemeinderat: Betreuung bleibt ein Dauerbrenner

Nov 27, 2015

Aufnahme weiterer Kita- und Hortprojekte in die Bedarfsplanung

Die Nachfrage nach Betreuung reißt nicht ab. Wieder hat der Gemeinderat einhellig weitere Kita- und Hortprojekte in die Bedarfsplanung bis 2017 aufgenommen.

Mit 90 zusätzlichen Plätzen für die Kleinsten, 100 für Kinder ab drei Jahren und 40 neuen Hortplätzen bewältige Karlsruhe den sozialen Wandel nach Überzeugung von Sozialbürgermeister Martin Lenz sehr gut. Allein für bis zu Dreijährige stehen bis 2017 dann voraussichtlich 3 861 Plätze zur Verfügung, was wiederum einer Quote von rund 48 Prozent entspricht.

Diskussion gab es um Hortangebote. Knielinger Familien sei nicht gedient, wenn im Neubaugebiet 2.0 erst 2017 eine Einrichtung öffne, sie benötigten „am besten gestern“ Betreuungsmöglichkeiten für ihre Grundschulkinder, plädierte CDU-Stadträtin Karin Wiedemann für unbürokratische Provisorien, die sofort greifen. Auch Stadtteile wie Neureut-Kirchfeld, Süd- und Südweststadt sowie Grünwinkel und Mühlburg sind nach Ansicht der AfD nicht angemessen ausgestattet.

In einem Ergänzungsantrag, der zur vertieften Beratung in den Jugendhilfeausschuss verwiesen wurde, forderte Marc Bernhard 100 weitere Hortplätze sowie verlässliche Zahlen zu Wartelisten. Ein Ansinnen, das SPD-Stadträtin Yvette Melchien als „Gegenteil verantwortlicher Bedarfsplanung“ wertete und das „unrealistische Erwartungen schüre“. Auch Joschua Konrad (Grüne) hielt es für unsinnig, Hortplätze auszuweisen, die möglicherweise mit dem Angebot der Ganztagsschulen konkurrierten. KULT-Stadtrat Max Braun sah die Fortschreibung der Bedarfsplanung insgesamt als „wichtigen Schritt für Gegenwart und Zukunft“.

Einstimmig beschloss der Rat auch aktualisierte Förderrichtlinien für Kitas und Krippen und genehmigte für 2015 darüber hinaus überplanmäßige Aufwendungen bei den Zuschüssen zu den Betriebskosten der Kitas freier Träger. -maf-

 

Quelle: Stadtzeitung: http://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2015/woche48/gemeinderat_betreuung_bleibt_ein_dauerbrenner.html